Das Benefizkonzert am 30. November 2019 für die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ hat 50 000 Euro eingespielt. Von der stolzen Summe und weiteren Einnahmen der Stiftung profitieren in diesem Jahr 25 Vereine und Projekte. Wir stellen vier von ihnen vor.
Ferienfahrt für benachteiligte Jugendliche
Dass Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien schlechtere Startschwierigkeiten haben, ist nichts Neues. Aber wie kann man ihnen helfen? Die Outlaw gGmbH unterstützt in besonders schweren Fällen mit einer Unterbringung in Wohngemeinschaften. Sie begleitet und betreut junge Menschen, damit sie einen Schulabschluss schaffen, eine Lehrstelle finden oder später eine Wohnung. Für einen Urlaub reicht das Geld aber nicht. Die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ finanzierte letzten Sommer die einwöchige Tour von zehn Jugendlichen der Wohngruppe Grünau/West in einen Ferienpark bei Hamburg. „Das war eine sehr schöne Abwechslung“, freut sich Teamleiterin Yvonne Anhöck.
Drogenprävention durch Schüler-Coaches
An einer anderen Stelle setzt „Free Your mind“ an. Der Deutsche Kinderschutzbund kümmert sich mit diesem Programm um Suchtprävention an Schulen. Nicht mit einem Sozialpädagogen, der in den Unterricht kommt und etwas über Drogen erzählt. Stattdessen werden interessierte Schüler fit gemacht – und damit selbst zum Coach. „Die wissen doch selbst am Besten, welche Probleme es gibt, sie kennen die anderen Jugendlichen“, nennt Julia Fichtner den entscheidenden Vorteil. Sie schult zusammen mit Claudia Niemann die jungen Leute, trifft sich regelmäßig mit ihnen, vermittelt das Handwerkszeug, sorgt für Moderations- und Präventionstraining; die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ unterstützte ein viertägiges Ausbildungscamp. 80 Jugendliche sind an elf Leipziger Schulen als Coach tätig. Dabei geht es nicht nur um Alkohol und andere Drogen, sondern auch um Abhängigkeit vom Smartphone oder Mobbing.
Selbstbewusstsein für junge Eltern
Der Herbie-Verein kümmert sich um benachteiligte Mütter und Väter: sehr junge Eltern, Alleinerziehende, Arbeitslose, chronisch Kranke oder Eltern mit Migrationshintergrund. 18 Personen werden in zwei Arbeitsgemeinschaften betreut. Seit 2015 gibt es das Angebot, mit dem die Trainerinnen Yvette Orzschig und Diana Schindler das Selbstbewusstsein der Teilnehmer stärken und sie vor allem untereinander vernetzen – mit finanzieller Unterstützung der Stiftung „Leipzig hilft Kindern“. Das klappt, wie Sozialarbeiter aus den Kitas vermeldet haben: Die Eltern werden sensibler und stressresistenter. „Wir moderieren nur“, betont Diana Schindler, „die Eltern selbst sind die Experten.“ Das Ziel: Die Eltern bleiben nach der professionellen Hilfe untereinander im Austausch; Väter oder Mütter selbst übernehmen die Betreuung der ganzen Gruppe.
Weihnachtskonzert für Kinder
Der Verein „Pavillon der Hoffnung“ richtet am 18. Dezember ein Weihnachtskonzert aus: Kinder-Entertainerin Kess bringt das Stück „Der Weihnachtsbaum der Wünsche“ auf die Bühne – finanziert von der Stiftung „Leipzig hilft Kindern“. 600 Plätze stehen in Halle 14 auf der Alten Messe für Leipziger Kindereinrichtungen zur Verfügung. Wer Interesse hat: Es geht noch was, wie Pavillon-Büroleiterin Katrin Sattler verrät (www.pavillon-leipzig.de).
Björn Meine, aus der LVZ vom 28. November 2019
Den Originalbeitrag finden Sie unter diesem Link.
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